Schimmernde Schönheiten

Luxusgerät aus Messing – Jugendstil bis Art Déco

Ausstellung 07. März bis 04. Juli 2021

In Kooperation mit dem Deutschen Messingmuseum für angewandte Kunst, Krefeld

Dreizehnflammiger drehbarer Leuchter von  Bruno Paul, München, um 1904 © Deutsches Messingmuseum für angewandte Kunst, Krefeld, Foto: KMH/Gattner
Dreizehnflammiger drehbarer Leuchter von  Bruno Paul, München, um 1904 © Deutsches Messingmuseum für angewandte Kunst, Krefeld, Foto: KMH/Gattner

Messing glänzt wie Gold, lässt sich industriell gut verarbeiten und ist darüber hinaus sogar alltagstauglich. Damit bringt dieses Metall alles mit, was zum stilvollen Verschmelzen von Form und Funktion beiträgt. Besonders in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts umgab man sich gerne mit edlen Gegenständen aus Messing. Wer etwas auf sich hielt, zeigte sich modern und kaufte sich im angesagten Design dekorative Kerzenleuchter, Tischleuchten,  Schreibtischgarnituren, Schalen, Vasen, Bowlengefäße und Teekannen aus Messing. Besonders Jugendstil und Art déco brachten eine große Vielfalt an Messingobjekten hervor. Diese schönen goldglänzenden Gegenstände sorgten offensichtlich für so viel Freude, dass die Zeitschrift „Deutsche Kunst und Dekoration“ im Jahr 1923 Messing als das Metall der "Munterkeit und des Frohsinns" bezeichnete. Ausstellung 

Produziert und vertrieben wurden die Messingwaren durch weltbekannte Firmen wie AEG, WMF oder Neue Münchner Kunst. In den Entwürfen namhafter Künstler wie Peter Behrens, Bruno Paul oder Jan Eisenloeffel erkannte man ein großes Potenzial. Gleichzeitig brachte man die Produktion technisch auf den neuesten Stand und erreichte damit eine anspruchsvolle Käuferschaft. Einige Erfolgsmodelle dieser Zeit sind mittlerweile zu Designklassikern geworden. 

Die Ausstellung präsentiert über hundert schimmernde Schönheiten. Sie schlägt den Bogen vom ornamental bewegten Jugendstil zum sachlicheren Art déco und vermittelt im Zusammenspiel mit ausgewähltem Mobiliar ein Gefühl für den damaligen Lebensstil. Das kann durchaus inspirierend wirken, denn Stil erhält nach Arthur Schopenhauer "die Schönheit von Gedanken".

Der Ausstellungsfilm "Schimmernde Schönheiten"

Sieben Filmminuten bringen die Schönheiten im Kurpfälzischen Museum zum Glänzen. Dabei spielen einige besonders interessante Exponate eine Hauptrolle. Produktion: artmetropol.tv und KMH (2021), Redaktion: Karin Tebbe, Sprache: tonwelt guiding solutions