Sammlungsgebiet Textilsammlung Max Berk
Das Sammlungsgebiet der Textilsammlung Max Berk umfasst schwerpunktmäßig europäische und außereuropäische Textilien aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert.
In manchen Bereichen wie außereuropäischen Grabfunden reichen die Museumsobjekte jedoch auch bis in das 1. Jahrtausend nach Christus zurück und bilden einen Gegenpol zu textilen Kunstwerken der Gegenwart. Systematische Ankäufe in den Gründungsjahren (1970er Jahre) legten den Grundstein für die heutige Sammlung, die stetig ergänzt wird.
Damen- und Kindermode aus drei Jahrhunderten
Ein wichtiger Sammlungsbereich widmet sich der Damen- und Kindermode von der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts.
Manche Kleidungsstücke lassen sich mit bestimmten Personen im Umfeld der Kaiserin Charlotte von Mexiko oder Kaiserin Sissi von Österreich in Verbindung bringen. Die meisten Kostüme jedoch sind unbekannter Herkunft und häufig im Laufe der Jahre umgearbeitet worden. Aber auch diese Veränderungen dokumentieren den Wandel der Mode sowie die Kostbarkeit und Materialknappheit von Stoffen in Zeiten vor unserer heutigen Wegwerfgesellschaft.
Antike Patchworkquilts
Von der Wertschätzung textiler Materialien zeugt auch die Sammlung englischer und amerikanischer Patchworkquilts, deren Grundstock in den 1970er und 1980er Jahren Doris Winter, Tochter des Museumsgründers, gelegt hatte. In liebevoller und zeitaufwändiger Handarbeit wurden diese Tagesdecken von Frauen aus Resten abgetragener Kleidungsstücke angefertigt.
Bei den als Sammlerstücken begehrten Quilts der Amish People schlägt sich diese Resteverwertung vor allem in der typischen Farbpalette und der Beschränkung auf unifarbene Stoffe nieder.