Oktober 2024
Turmbau zu Babel: Im Grunde fremd
Mit seiner Version des Turmbaus zu Babel erschuf Pieter Breughel der Ältere 1563 ein legendäres Bildmotiv, das heute weltberühmt ist. Im Kurpfälzischen Museum befindet ein Tafelgemälde des Turmes, das um 1587 entstand und einige interessante künstlerische Abweichungen aufweist. Eine kunsttechnologische Untersuchung ermöglicht den Blick auf die Grundierung und Vorzeichnung des Bildes.
September 2024
Dem Museum „zugeflogen“
Ein kurioser Keramikfund aus dem Heidelberger
Stadtwald gab einem kleinen Team von Wissenschaftlern
Rätsel auf und spiegelt damit exemplarisch
das öffentliche Bild
über die Arbeit von
Archäologinnen und
Archäologen wider. Dass diese Meinung sogar
gelegentlich dem Tätigkeitsprofil
entspricht, zeigt der hier beschriebene
‚knifflige‘ Fall,
über den das aktuelle Kunstwerk des Monats
aufklärt.
August 2024
Joyeux Anniversaire
Charles de Graimberg wird 250 Jahre
Heidelberg hat Charles de Graimberg viel zu verdanken. Am bekanntesten ist sicherlich sein leidenschaftliches Engagement für den Erhalt der Schlossruine. Anlässlich seines 250. Geburtstages erhält ein von ihm gezeichnetes Album mit Ansichten seiner Heimat Château-Thierry als Kunstwerk des Monats August besondere Aufmerksamkeit.
Juli 2024
Franziska Becker und ihre 68er in Heidelberg
Als Karikaturistin will man den „Senf zum Weltgeschehen“ geben, so Franziska Becker einst in einem Interview. Dadurch ergibt sich die erstaunliche Themenfülle, die die Künstlerin, Zeitchronistin und Feministin in ihren Cartoons verarbeitet.
Anlässlich ihres 75. Geburtstag im Juli zeigt das Kurpfälzische Museum eine Auswahl vergnüglicher Zeichnungen und lädt mit der zwölfteiligen Bildergeschichte "Meine 68er in Heidelberg" zum Schmunzeln, Erinnern und Nachdenken ein.
Juni 2024
"Rückblickende" von Wilhelm Lehmbruck
Fast prophetisch scheint die ängstlich über die Schulter zurückblickende weibliche Figur von Wilhelm Lehmbruck die Schrecken des bevorstehenden Ersten Weltkrieges vorauszuahnen. Die in rötlich-ockerfarbenem Steinguss angefertigte Plastik ist, wie alle Menschendarstellungen des Künstlers, eher ein Ausdruck einer Stimmung als ein persönliches Abbild.
Mai 2024
Eine Tortenplatte aus Grünstadt
Eine belebte Pariser Straßenszene mit Eiffelturm dekoriert die Kuchenplatte aus Grünstadt und spiegelt so Weltoffenheit und Reiselust der damaligen Gesellschaft wider. Denn der Blick der Bundesbürger richtete sich mit dem Wirtschaftswunder der Nachkriegszeit wieder auf das europäische Ausland, auch wenn die Präferenz meist noch auf dem Erwerb eines Eigenheims lag.
Mehr zu der Tortenplatte und der Manufaktur, in der sie entstanden ist, können Sie im Kunstwerk des Monats Mai nachlesen.
April 2024
Heidelberg bekommt ein Denkmal von Carl Theodor
Die Flußgötter seines Reiches liegen ihm zu Füßen, den Blick richtet der Herrscher stromaufwärts auf das zerstörte Schloss und die Stadt. So begegnen Millionen Heidelberger Gäste dem Kurfürsten Carl Theodor auf der Alten Brücke. Das steinerne Original der dortigen Kopie befindet sich im Kurpfälzischen Museum, ebenso das diesem zugrundeliegende Modell des Hofbildhauers Franz Conrad Linck.
März 2024
Der Baumeister Volcius Mercator aus dem Südvicus von Heidelberg
Antike Baumeister sind in den seltensten Fällen namentlich bekannt. Mit dem Grabstein des Baumeisters Volcius Mercator – dem Schöpfer uns heute nicht mehr bekannter Bauwerke – und mit dem Erbauer der römischen Neckarbrücke Valerius Paternus ist Heidelberg der einzige römische Ort im heutigen Baden-Württemberg, in dem zwei Architektenpersönlichkeiten überliefert sind.
Mehr zu der Grabstele, die viele spannende Details erzählt, ist im Kunstwerk des Monats März nachzulesen.
Februar 2024
Gut behütet
Der Wunsch nach Schutz, auch beim Nähen, ist fast so alt wie die Menschheitsgeschichte selbst. Und so blickt der Fingerhut auf eine weit zurückliegende Entstehungszeit zurück. Heute wird kaum noch selbst genäht, daher haben sich Fingerhüte zu einem hübschen, aber funktionslosen Reiseandenken und Dekorationsstück gewandelt. Diesem Aspekt widmet sich eine Sammlung von 400 Objekten, seit neuestem in der Textilsammlung Max Berk zu sehen und wieder ab 24. März zu bestaunen.
Januar 2024
Mezzotinto-Porträt der Schauspielerin Margaret Hughes
Eine Neuerwerbung
Zur Erinnerung an die verfassung gebende deutsche Reichsversammlung des Jahres 1848""DIe
Es war kein geringerer als Ruprecht von der Pfalz
(1619–1682), der die Schabkunst als einer
der ersten selbst beherrschte. Dieses
Porträt seiner geliebten Margaret stammt
aber aus der Hand von Robert Williams. In der Technik der
Schabkunst, auch Mezzotinto genannt, gelang dieses reizvolle
Bildnis der damals außerordentlich
berühmten Schauspielerin.
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