Schimmernde Schönheiten
Luxusgerät aus Messing – Jugendstil bis Art Déco
7. März 2021 bis 4. Juli 2021
Im Jahre 1923 galt Messing als das „Metall der Munterkeit und des Frohsinns“, so wird das goldglänzende Material in einem Beitrag in dem Heft „Deutsch Kunst und Dekoration“ charakterisiert. Tatsache ist, dass Geräte aus Messing damals bereits auf eine lange Geschichte zurückblicken. Jugendstil und Art Déco bringen eine neue Vielfalt an Messingobjekten hervor.
Das Material liegt um 1900 im Trend, es besitzt großes Potential hinsichtlich seiner industriellen Verarbeitung, war vielfältig einsetzbar und langlebig. Darüber hinaus eignet sich Messing mit seiner goldschimmernden Oberfläche zur Repräsentation und bürgerlicher Prachtentfaltung. Die Produktpalette ist breit gefächert: dekorative Kerzenleuchter, große Bowlengefäße, mehrteilige Schreibtischgarnituren, Schalen, Vasen, Teekannen sowie Tischleuchten und Wasserkessel aus Messing künden vom Geschmack ihrer einstigen Besitzer.
Die Ausstellung schlägt einen Bogen vom ornamental bewegten Jugendstil zum sachlicheren Art Déco. Sie präsentiert mehr als 100 Objekte, darunter auch Entwürfe namhafter Künstler wie Peter Behrens, Bruno Paul oder Jan Eisenloeffel. Die Waren aus Messing werden durch weltbekannte Firmen wie AEG, WMF oder Neue Münchner Kunst vertrieben, was den besonderen Stellenwert des Materials zu Beginn der Moderne belegt. Schmückend, aber auch funktional und vor allem technisch auf dem neusten Stand, zeigt sich das „Gold des Bürgers“ in der Ausstellung Schimmernde Schönheiten.
Das Ausstellung wird in Kooperation mit dem Deutschen Messingmuseum und dem BCCG (Brass Collectors Club Germany) realisiert.