Januar 2019
Spielerei - Ein historisches Holzauto
Als der erste reinrassige Sportwagen der Welt gilt der Austro Daimler „Prinz Heinrich“ aus dem Jahre 1909. Von diesem damals innovativen Modell könnte der Spielzeugwagen aus dem Kurpfälzischen Museum inspiriert sein.
Februar 2019
Ferdinand Kobell (1740 – 1799)
Der achtteilige Gemäldezyklus Ferdinand Kobells zeigt die Zerstörung Heidelbergs und Neckarhausens durch den Eisgang und die Neckarüberschwemmung im Jahr 1784. Als einzigartiges bildliches Zeugnis dokumentieren die Werke eine Naturkatastrophe von europaweiten Ausmaßen.
März 2019
Mädchen mit Margerite
Jedes Kind kennt diesen Zählreim, bei dem eine Blume als Liebes-Orakel befragt wird. Ursprünglich stammt dieses Kinderspiel aus Frankreich und heißt dort „Effeuiller la Marguerite“ (Blütenblätter abzupfen). Hier schwingt der Name der Blume mit, die Karl Schmidt-Rottluff seinem Mädchen in die Hände gelegt hat.
April 2019
Flotter Flitzer
Das Kinderdreirad mit Kettenantrieb wurde im Jahre 1962 erworben, verschenkt und anschließend für einige Jahre auf den Gehsteigen von Wiesbaden – meist unter Aufsicht eines Elternteils – intensiv genutzt, wie ein Foto belegt.
Mai 2019
Die neue Brücke in Heidelberg
Wer von der Heidelberger Altstadt schnellstmöglich nach Neuenheim gelangen möchte, nutzt die Theodor-Heuss- Brücke, die vor 1964 Friedrichsbrücke und vor 1905 Neue Brücke hieß.
Juni 2019
Großer Gott ganz klein
Seit der Mitte der 1990er Jahre ist in Meckesheim, im südwestlich des Ortes gelegenen Gewann „Fürth“, eine römerzeitliche Siedlungsstelle bekannt. Günter Kreß, ehrenamtlicher Mitarbeiter des Kurpfälzischen Museums Heidelberg, hatte diese durch systematische Geländebegehungen und die Bergung von Tonscherben, Dach- und Hypokaustziegeln nachgewiesen. Terra Sigillata aus Rheinzabern und Blickweiler datieren die Siedlungsstelle in die 1. Hälfte des 2. Jahrhunderts n. Chr. Sehr wahrscheinlich handelt es sich dabei um eine „villa rustica“, eines jener Landgüter, wie sie in der Römerzeit flächendeckend überall dort entstanden, wo es fruchtbaren Boden gab.
Juli 2019
Franziska Becker „Letzte Warnung“
„Vorhang auf!”
Mit einem Blick vom ersten Rang beginnt das
große Beckersche Papiertheater in allen
Farben. Franziska Becker gönnt uns Einblicke
ins Paradies. Spot an: hell leuchten die Hauptpersonen, die
große Göttin, die
warnende Worte an Ada und Eva richtet, die sich im
Garten Eden gerade hemmungslos an den leckeren
Früchtchen vom
großen Kirschbaum am linken Bildrand
gütlich getan haben.
August 2019
Das Wachsbildnis des Bürgermeisters Bernhard Leimer
In den Sammlungen des Kurpfälzischen Museums Heidelberg befindet sich ein kleines Porträt von Bernhard Leimer, einem Bürgermeister der Stadt Heidelberg, das als Wachsrelief ausgeführt ist. Der Name des Porträtierten ist auf der Rückseite des Rahmens vermerkt.
September 2019
Die Keramikerin Lotte Reimers – ERDE | FORM | FARBE
Kernige Typen stehen da beisammen, eine kleine Gesellschaft, die eine eigenartige Architektur bildet: drei bräunliche Körper, die miteinander in ihren festen Formen aus gebranntem Ton zu kommunizieren scheinen. Diese Arbeiten der Keramikerin Lotte Reimers entstanden, wie alle ihre Gefäße, ohne Töpferscheibe. Sie baut sie frei aus unterschiedlichen, grobkörnigen Tonerden auf.
Oktober 2019
Die Verwandtschaft zwischen den Fürsten von Oranien, den Grafen von Nassau-Dietz und Friedrich V.
Familienporträts von Königen, Adligen oder Patriziern erfreuten sich in der Frühen Neuzeit großer Beliebtheit. Die Dargestellten lassen sich meist als die beiden Eltern mit ihren Kindern identifizieren. Die hier abgebildete Druckgraphik zeigt Friedrich V., den sogenannten „Winterkönig“ (3. v. l. in der Reihe der stehenden Personen) mit seiner Familie. Die Zahl der Porträtierten geht allerdings weit über die Zahl der Kinder des Winterkönigs und seiner Frau Elizabeth Stuart (2. v. l. in der Reihe der sitzenden Personen) hinaus. Wen bildete der Künstler Daniel van Bremden also noch ab und warum?
November 2019
Zeigt her eure Füße, zeigt her eure Schuh
In der archäologischen Sammlung des
Kurpfälzischen Museums schlummern bisweilen
kleine Schätze, die erst durch technische
Analysen und die fachkundige Hand des Restaurators ihren wahren
Charakter zeigen. Die
Kunstfertigkeit dessen, was vor fast 50 Jahren in knapper Not vor
der Zerstörung durch die Planierraupe
gerettet werden konnte, blieb dem Auge des Betrachters lange unter
einer Rostschicht verborgen.
Dezember 2019
Der Schubladenfund "G 1"
Bei der Neuordnung der Gemäldedepots
wurde 2018 in einer Schublade das kleine
Porträt eines älteren
Mannes gefunden. Auf der Rückseite ist neben
der Bezeichnung des Künstlers und des
Dargestellten die Inventarnummer „G
1“ vermerkt. Damit steht das Werk am Anfang
des heute gültigen
Gemäldekatalogs im
Kurpfälzischen Museum. Im
weiterführenden Text wird sowohl die Person
des Dargestellten, als auch die museumsspezifische Systematik der
Inventarisierung beleuchtet. Weitere Schwerpunkte bilden die
Dokumentation der technologischen Untersuchungen sowie die
Fortführung einer in den 1990er Jahren
begonnen Restaurierung. (SV)