Systematik und Kreativität – ein Widerspruch?
Textildesign aus den 1970er Jahren von Beate Petersen
25. Mai bis 27. Juli 2925
Bitte beachten Sie, dass die Textilsammlung Max Berk sich nicht im Kurpfälzischen Museum befindet, sondern in einem separaten Gebäude in der Brahmsstraße 8 im Ortsteil Ziegelhausen. Unsere Öffnungszeiten entnehmen Sie bitte dem Footer.
Please note that the Max Berk textile collection is not located in the Palatinate Museum, but in a separate building at Brahmsstraße 8 in the Ziegelhausen district. Please refer to the footer for our opening times.
Für heutige Studierende des Faches Textildesign ist es kaum vorstellbar, welche Methoden und technischen Mittel Ende der 1970er Jahre zur systematischen Musterentwicklung, zur Gewebegestaltung und für Formstudien eingesetzt wurden. Anstelle digitaler Werkzeuge experimentierte man z. B. in dem Fach „Fototechnische Mustergestaltung“ mit Flüssigkleber zwischen zwei Folien. Statt mit dem iPad zu zeichnen, mussten Stoffmusterentwürfe sorgfältig mit Bleistift, Tusche und Filzstift durchexerziert werden. Solche ästhetisch ansprechenden Studien der Textildesignerin Beate Petersen sind im Juni und Juli in einer kleinen Sonderpräsentation in der Textilsammlung Max Berk in Heidelberg zu sehen.
Von 1976 bis 1981 studierte Beate Petersen Textildesign an den Fachhochschulen in Kiel und Krefeld und schloss mit einem Diplom ab. Danach arbeitete sie als Musterzeichnerin und Diplom-Designerin für Krawattenstoffe, Teppichentwürfe sowie Tages- und Nachtwäsche. Von 1988 bis 1994 führte sie ihr eigenes Designatelier im Westerwald und betrieb von 1995 bis 2001 ein Seidenmalatelier sowie ein Airbrush-Studio in der Nähe von Heidelberg. In den letzten Jahrzehnten hat sie zudem zahlreiche Kurse und Lehraufträge durchgeführt.
Bereits in ihrer Jugend zeigte Beate Petersen großes Interesse an Kunst, insbesondere an der Malerei der Impressionisten und der Batik-Kunst. Motiviert durch ihren Vater bewarb sie sich 1975 mit sechs Batikbildern für eine Laienkunstausstellung des TÜV Rheinland, wobei zwei ihrer Werke damals erworben wurden. Ihre Experimentierfreudigkeit im Bereich der Künste, insbesondere in der Textilkunst, prägt ihr Lebenswerk bis heute.